Paketkopter wird Teil der Logistikkette

Der DHL-Paketkopter bietet einen Mehrwert für die Eil- und Notfallversorgung. Die ersten autonomen Transportflüge liefern zudem wichtige Erkenntnisse für DHL und seine Forschungspartner.

Seit dem Jungernflug im Dezember 2013 wurde der DHL Paketkopter von dem Forschungsteam der RWTH Aachen stetig weiterentwickelt. In einer dreimonatigen Testphase legte er bereits im folgenden Jahr mehrmals täglich eine Strecke von 12 Kilometern zwischen dem deutschen Festland und der Nordseeinsel Juist zurück. Er garantierte die Notfallversorgung mit Medikamenten und weiteren eiligen Gütern. Damit gelang DHL eine Premiere: Zum ersten Mal setzte ein Unternehmen in Europa ein unbemanntes Luftfahrzeug ohne direkten Sichtkontakt eines Piloten in einem echten Anwendungsfall ein.

Paketkopter 3.0

Die jüngste Weiterentwicklung des autonomen Fluggeräts verabschiedet sich vom Quadrokopter-Design zugunsten eines senkrechtstartenden Kippflüglers. Der Paketkopter 3.0 feierte im Januar 2016 seine Weltpremiere in den bayerischen Alpen, wo er neben der Eil- und Notfallversorgung auch im Privatkundengeschäft eingesetzt wird: Durch die modifizierte Packstation SkyPort können Kunden Pakete selbst an den Kippflügler übergeben. Weltweit einmalig: Der Paketkopter wird automatisch be- und entladen. Damit gelingt DHL die Integration in seine Logistikkette. Nach Angaben des Unternehmens sind alle technischen und prozessualen Verbessungen ausgereift. Der nächste Schritt ist ein Feldversuch in urbanem Gebiet.

 
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