Fahrassistenzsysteme: Mit Sicherheit in die Zukunft

Auffahrunfälle nehmen eine Top-Position unter den Unfallursachen von Lkw ein. Künftig soll das Evasive Maneuver Assist (EMA) solche Crashs verhindern. Es assisitiert zum Beispiel bei Ausweichmanövern.

Ein Stauende auf der Autobahn. Schnell wird das Bild des nahenden 40-Tonners im Rückspiegel  immer größer. Hoffentlich schafft er es noch rechtzeitig zu bremsen. Und wenn nicht? Fast jeder Verkehrsteilnehmer kennt diese Situation. Mitunter endet sie mit einem heftigen Crash, verbunden mit Schwerverletzten oder Toten. Damit solche Unfälle künftig effektiver als bisher verhindert werden, hat die ZF Friedrichshafen AG mit ihrem Kooperationspartner Wabco das weltweit erste Evasive ManeuverAssist-System (EMA) für Lkw entwickelt. Es erkennt das Stauende und warnt den Fahrer zunächst mit einem akustischen Signal. Reagiert dieser nicht innerhalb einer vorgegebenen Zeit, bremst das Fahrzeug von selbst ab und leitet ein Ausweichmanöver ein. Dank des elektronisch geregelten Zusammenspiels aus Umfeldsensorik, Bremssystem und Servolenkung kommt der 40-Tonner neben dem Stauende zum Stehen.

Ein Fahrzeug – drei Systeme

Neben dem EMA besitzen die Fahrzeuge noch zwei weitere elektronische Helfer. Sowohl der automatische Spur- und Abstand- Halte-Assistent als auch die Funktion „Safe Range“ sorgen für mehr Sicherheit – nicht nur im Straßenverkehr. Mit einem kurzen Klick aufs Tablet rangiert der Truck selbständig rückwärts zur Rampe. „Das neue Safe Range-Feature verhindert teure Manövrierschäden an Fahrzeug und Rampe“ erklärt der ZF-Projektleiter Sven Gohl. Und sollte sich einmal ein unaufmerksamer Mitarbeiter zwischen Laderampe und Lkw verirren, erkennt das System die Gefahr sofort und hält das Rangiermanöver an.

 
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