Wohingegen sich laut Angaben der Welt jährlich etwa 40.000 Lkw-Fahrer in die Rente verabschieden, schließen nur 16.000 ihre Ausbildung ab. Eine Studie der World Bank Group, die von der Kühne Logistics University angefertigt wurde, attestiert sogar für ganz Europa einen um sich greifenden Fahrermangel in der Logistik.
Dabei gibt es schwerwiegende Gründe für das Schwinden des Berufs:
- Altersstruktur: Der Logistikbranche ist es nicht rechtzeitig gelungen, genug neue Berufsanwärter anzuziehen, um die älteren Generationen abzulösen.
- unattraktive Arbeitsbedingungen: Stress, zu lange Arbeitszeiten und eine geringe Lebensqualität gehören für viele Lkw-Fahrer zu täglichen Herausforderungen und gestalten den harten Berufsalltag der Fahrer.
- geringe Löhne und niedriger sozialer Status: Die Fahrerlöhne sind nicht hoch genug, um die belastenden Arbeitsbedingungen zu kompensieren. Auch der soziale Status von Lkw-Fahrern ist gering und erfährt kaum Anerkennung.
- steigende Kriminalität: Nicht zu unterschätzen ist auch die hohe Kriminalität, die für Lkw-Fahrer Gefahren birgt. So berichtet der GDV, dass deutschlandweit Frachten im Wert von 1,3 Milliarden Euro gestohlen werden. Hinzu kommen Kosten in Höhe von 900 Millionen Euro durch Konventionalstrafen für Lieferverzögerungen, Reparaturkosten sowie Umsatzeinbußen und Produktionsausfälle bei den eigentlichen Abnehmern. Die Überfälle auf die Lkw-Fahrer selbst sind hierbei nicht berücksichtigt.
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