Gezerre um die Lkw-Maut

Seit August 2012 gilt die Mautgebühr in Deutschland auch auf vierspurigen Bundesstraßen. Der Politik geht das immer noch nicht weit genug. Doch Fuhrunternehmer klagen bereits über die neuerliche finanzielle Belastung.

Seit August 2012 gilt die Lkw-Maut neben Autobahnen auch auf vierspurigen Bundesstraßen. Für Gerd Schuldes, Inhaber der hessischen Schuldes Spedition GmbH, bedeutet diese Ausweitung hohe zusätzliche Kosten. Zu seinen jährlichen Mautgebühren von bisher rund 220.000 Euro kommen nun noch einmal 20.000 Euro pro Jahr hinzu. Dennoch nennt  Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer von der CSU  die Ausweitung „einen kleinen, aber unverzichtbaren Schritt, um die strukturelle Unterfinanzierung in der Straßenverkehrsinfrastruktur anzugehen".

Dem Deutschen Städte- und Gemeindebund geht die aktuelle Ausweitung der Maut nicht weit genug. Geschäftsführer Gerd Landsberg erläutert: „Wir wollen langfristig eine Lkw-Maut auf allen Straßen. Das Straßennetz der Kommunen ist unterfinanziert. Die Transportbranche soll sich stärker an dessen Finanzierung beteiligen.“ Dem entgegnet Gerd Schuldes: "Diese Kosten müssen wir direkt an die Kunden weitergeben." Er hält eine Mauterhöhung für eine versteckte Steuer zu Lasten der Endverbraucher. "Denn alle Produkte werden sich verteuern.“

 
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