Die komplexe Sanierung eines Denkmals

Der St. Pauli Elbtunnel ist über 100 Jahre alt und ein Hamburger Wahrzeichen. Damit der wichtige innerstädtische Verbindungsweg auch in den nächsten 100 Jahren genutzt werden kann, wird das Bauwerk nun aufwendig saniert.

Im Jahr 1911 wurde der St. Pauli Elbtunnel in Betrieb genommen, der unter der Norderelbe die Hamburger Stadtteile St. Pauli und Finkenwerder verbindet. Pro Jahr wird die Röhre heute von rund 120.000 Pkw-Fahrern, 100.000 Radlern und fast einer Million Fußgänger genutzt. Mittlerweile ist das Bauwerk jedoch leicht undicht und wird daher nun aufwendig saniert. Das Projekt soll bis 2019 abgeschlossen sein. "Die Arbeiten erfordern viel handwerkliches Geschick, weil auf alte Handwerkstechniken und Baustoffe zurückgegriffen werden muss", erläutert Jan Köpcke von der Ingenieurgesellschaft von Liebermann. Denn die Wiederherstellung des Tunnels muss den Auflagen des Denkmalschutzes genügen.

Eine weitere Herausforderung bei der Sanierung ist der Gesundheitsschutz. Denn die einzelnen Stahringe der Tunnelröhre wurden vor 100 Jahren mit Blei verfugt. "Weil das Material giftig ist, überprüfen wir die Sicherheit und Gesundheit der Arbeiter mit regelmäßigen Biomonitorings", erklärt Hartmut Gräf, der Projektleiter der Hamburg Port Authority (HPA). "Die hohen Kosten und der Aufwand des Projekts sind gerechtfertigt, weil dann wieder für ein Jahrhundert Ruhe ist", erklärt der Projektleiter.

 
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