Politik soll den Weg ebnen

Ihre Forderungen und Erwartungen an die Politik äußerten Vertreter der Verkehrswirtschaft bei der nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik 2013. Dazu hatte das Bundesverkehrsministerium nach Nürnberg geladen.

Karl Ulrich Garnadt ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa Cargo. Im Sinne der deutschen Luftverkehrsbranche forderte er die Abschaffung der Luftverkehrssteuer, da sie schädlich für die Unternehmensentwicklung sei. Aus Sicht der Seeverkehrsbranche erklärte Michael Behrendt, Vorstandsvorsitzender der Reederei Hapag Lloyd, auf europäischer Ebene müsse es gerechter zugehen. "Es macht keinen Sinn, innerhalb der EU unterschiedliche Regelwerke für das Mittelmeer und die Ostsee zu haben." Für den Schienenverkehr betonte Georg Brunnhuber, Leiter des Ressorts Wirtschaft, Politik und Regierung bei der Deutschen Bahn AG, sein Unternehmen müsse die Möglichkeit bekommen, auch in Ländern aktiv sein zu können, deren Bahngesellschaften auch in Deutschland tätig sind.

Adressat all dieser Forderungen war Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Den rund 260 Konferenzteilnehmern aus Verkehrswirtschaft, Wissenschaft und Politik erklärte er zuvor: "Wir können es uns nicht leisten, unsere Verkehrsinfrastruktur auf Verschleiß zu fahren." Es sei bereits vielerorts deutlich sichtbar, dass erheblicher Nachbesserungsbedarf bestehe. In diesem Zusammenhang betonte der Minister die Vorteile von Public Private Partnership-Projekten. "Damit haben wir gute Erfahrungen gemacht hinsichtlich schneller Fertigstellung und Einhaltung der Kosten." Zum Feldversuch mit Lang-Lkw erklärte Peter Ramsauer: "Solche Fahrzeuge haben gewaltiges Potenzial und keine der zuvor geäußerten Befürchtungen hat sich bewahrheitet."

 
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