Die Zukunft hängt von Elbvertiefung ab

Um konkurrenzfähig zu bleiben, ist der Hamburger Hafen von einer Vertiefung der Elbfahrrinne abhängig. Das wurde bei der Schiffstaufe der Alexander von Humboldt deutlich, die zur neuen Generation der Mega-Containerschiffe gehört.

"Die Elbe muss tiefer werden, sonst gerät der Hamburger Hafen ins Hintertreffen." Das sagt Georg Robert Hoffmann, Kapitän des Containerschiffes Alexander von Humboldt. Der 400 Meter lange und 50 Meter breite Meeresgigant kann bis zu 16.000 Container transportieren. Die französische Reederei CMA CGM ließ das Schiff in Hamburg taufen. Dabei wurde das Zukunftsproblem des dortigen Hafens sichtbar. "Wir können hier längst nicht mit voller Auslastung fahren", erklärt der Kapitän. Er betont aber, es sei schlicht zu teuer, mit Containerschiffen dieser Größenordnung nur teilbeladen unterwegs zu sein. Ohne eine tiefere Elbe werden die großen Reedereien mittelfristig auf andere Häfen ausweichen, sagt Georg Robert Hoffmann voraus. Der Chef von CMA CMG schließt sich dem an: "Wir wollen weiterhin nach Hamburg fahren, aber dafür muss die Fahrrinne vertieft werden", betont Jacques Saadé.

Die Entscheidung über ein Ausbaggern der Elbe liegt aktuell beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Hamburgs regierender Bürgermeister Olaf Scholz gibt sich optimistisch: "Wenn die Bedeutung der wachsenden Zahl von riesigen Containerschiffen für Hamburg, Deutschland und Europa klar wird, muss die Einsicht kommen, dass eine Elbvertiefung eine gute Entscheidung ist."

 
logistik-tv.net - ... sehen, was die Branche bewegt
2024 © BM Productions GmbH. Alle Rechte vorbehalten.