Der Nachholbedarf der Kleinen

Industrie 4.0. Dieser Begriff steht für Informatisierung und intelligente Produktionsverfahren, die die Industrie in naher Zukunft grundlegend verändern sollen. Doch gerade kleine und mittlere Unternehmen scheinen darauf offenbar noch nicht ausreichend vorbereitet zu sein.

"Derzeit nein." Mit diesen Worten antwortet der Wirtschaftsberater Johannes Müller auf die Frage, ob kleine und mittlere Beriebe bereits fit sind für Industrie 4.0.  Der Experte für Unternehmenssteuerung erklärt, dass in Firmen dieser Größenordnung aktuell noch vorwiegend Daten gewonnen werden, die den technischen Möglichkeiten hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit noch weit hinterherhinken. "Die Mitarbeiter wissen oft nicht, warum sie welchen Daten pflegen", erklärt er. Vor allem sei den Beschäftigten vielfach noch nicht klar, welchen Nutzen bestimmte Daten für die Abläufe, Produkte oder Dienstleistungen ihres Unternehmens haben können. "Die konsequente Erfassung und Verarbeitung von Betriebsdaten wird künftig eine große Aufgabe sein", so der Experte. Er betont, dass das größte Potenzial von Industrie 4.0 die Durchgängigkeit von Daten und Prozessen sei.  Aus Sicht von Johannes Müller müssen kleine und mittlere Unternehmen daher "dringend an die Anforderungen der neuen Möglichkeiten" angepasst werden. Dies werde jedoch ein beratungsintensiver Prozess, erwartet er.    

 
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