Telematik Fans am Steuer

Koch International hat mit TIS und Honeywell seine Telematik modernisiert. Zu den Ergebnissen zählen eine teilweise automatisierte Spesenabrechnung sowie eine komfortable Darstellung der Lenk- und Ruhezeiten, von denen auch die Fahrer profitieren.

Kommunizieren in sieben Sprachen: Für Disponenten bei Koch International gehört diese Vielfalt zum Alltag. Unterstützt wird sie durch die Telematiklösung TISLOG office, die seit 2017 jede Textnachricht zwischen der Disposition und den eigenen Fahrern sowie von Unternehmern eingesetzten Fahrern automatisch übersetzt. Dafür wurde für jedes Endgerät die Landessprache des zugeordneten Fahrers in TISLOG office hinterlegt. "Diese Funktion hat die Zusammenarbeit wesentlich vereinfacht und sorgt auf beiden Seiten für eine große Akzeptanz der neuen Telematiklösung", erklärt Heinz-Peter Beste. Als Mitglied der Geschäftsführung von Koch International verantwortet er den IT-Bereich des Osnabrücker Traditionsunternehmens.

Treue zu TIS

2016 fiel die Entscheidung, das 2002 bei Koch International eingeführte Telematiksystem PSV3 von TIS auszutauschen und in diesem Zuge auch die Endgeräte der Fahrer zu erneuern. Zu den Projektzielen zählten unter anderem eine teilweise automatisierte Spesenabrechnung und eine komfortable Anzeige der verfügbaren Lenkzeiten für Disponenten und Fahrer.
"Wir waren für alle Anbieter offen und haben verschiedene Angebote getestet", erinnert sich Beste. Während sich Honeywell gegen den früheren Lieferanten der Mobilcomputer durchsetzen konnte, blieb man TIS als langjährigem Telematik-Experten treu. "Neben unseren sehr guten Erfahrungen überzeugte uns vor allem die von Grund auf neu programmierte Lösung TISLOG mobile Enterprise als Nachfolger von PSV3", betont Beste.

Fahrer wählen Honeywell

Im Gegensatz zu PSV3, das für mobile Endgeräte mit dem Betriebssystem Windows Embedded 6.5 konzipiert wurde, arbeitet TISLOG hardwareunabhängig auf allen Mobilgeräten mit Android und HTML5-Browser. Zudem können auch alte Windows-Geräte problemlos im Parallelbetrieb laufen, wodurch die Hardware in mehreren Schritten ausgetauscht werden konnte. Den Parallelbetrieb stellen die im TIS-Rechenzentrum angebotenen Server-Dienste sicher, die unter dem Namen TISLOG office zusammengefasst wurden. TISLOG office fungiert als Online-Schnittstelle für die Telematikdaten aus den mobilen Endgeräten. In einem Online-Portal können die Daten direkt bearbeitet oder von dort automatisch an das bei Koch International eingesetzte Transportmanagementsystem (TMS) übertragen werden.

Bei der Auswahl der neuen mobilen Endgeräte setzte Koch International vor allem auf die Meinung der Praktiker. Eine Gruppe aus acht Fahrern mit unterschiedlicher Technik-Affinität durfte drei verschiedene Geräte über einen Zeitraum von insgesamt sechs Wochen ausgiebig testen - darunter auch ein Tablet. "Vor dem Test wollten alle das Tablet, was uns wegen des großen Displays auch nicht verwundert hat", berichtet die stellvertretende Fuhrparkleiterin Rena Markmeyer. Doch am Ende der Testphase entschieden sich alle Probanden einstimmig für das ScanPal EDA50 von Honeywell mit integriertem Scanner. Die von TIS entwickelte Halterung mit Ladefunktion zur Fixierung des EDA50 im LKW hatte den guten Eindruck abgerundet.

 
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