Elektro-Kraftpakete helfen beim Durstlöschen

8-Tonnen E-Stapler im Einsatz bei Mineralquellen Wüllner GmbH

Schwere Lasten, anspruchsvoller Schichtbetrieb, weitläufiges Gelände – und das mit Elektro-Staplern? Was für manchen Logistiker im ersten Moment recht ungewöhnlich klingen mag, ist bei Mineralquellen Wüllner in Bielefeld Alltag. Seit einigen Jahren hat der Familienbetrieb, der zu den Top-20-Herstellern alkoholfreier Getränke in Deutschland zählt, Acht-Tonnen-Geräte mit Elektroantrieb von Linde Material Handling im Einsatz.

Außergewöhnlich – dieses Attribut trifft es wohl am besten, will man das Hauptgebäude der Mineralquellen Wüllner GmbH und Co. KG beschreiben. Wer von Bielefeld kommend Richtung Osten auf das weitläufige Gelände zufährt, staunt zunächst über den futuristischen Bau mit seinen ovalen Formen, der glänzenden Aluminiumverkleidung und breiten Fensterfronten. Dennoch fügt sich die beinahe raumschiffartig anmutende Konstruktion perfekt in die sanfte Hügellandschaft nahe des Teutoburger Waldes ein. Mindestens ebenso beeindruckend ist auch die Szenerie auf dem Areal dahinter: Meterhoch türmen sich hier die Getränkekisten, Palette auf Palette – aktuell rund 22.000 Stück – in Blocklagerhaltung.

Leistungsfähige Logistik

Gerade verlässt wieder ein vollbeladener Lkw das Firmengelände; die nächsten Auflieger stehen schon bereit. Denn das Geschäft mit dem kristallklaren Element, welches hier aus rund 300 Metern Tiefe gefördert wird, läuft bestens. „Die Menschen trinken heute deutlich mehr Mineralwasser als früher", erläutert Christoph Bisewski, Marketingverantwortlicher des Familienunternehmens, das neben der Carolinenquelle noch zwei weitere Mineralbrunnen in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern betreibt. „In den 1970er Jahren lag der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei 25 Litern im Jahr, heute stehen wir bei über 140 Litern – Tendenz steigend“, fügt er an.

Um mit der stetig wachsenden Nachfrage Schritt zu halten, bedarf es einer leistungsfähigen Logistik. „Im Schnitt schlagen wir unser gesamtes Lager einmal pro Woche um“, erzählt Concetto Cannizzo, Logistikverantwortlicher am Hauptstandort des Getränkeherstellers. Gearbeitet wird im Zwei-Schicht-System von 6 bis 22 Uhr, bei besonders hohem Bedarf sind sogar nachts Mitarbeiter im Dienst. Ein stolzes Pensum also – sowohl mit Blick auf die Einsatzdauer als auch auf die Tonnagen, die die Staplerflotte von Wüllner bewältigen muss.

„Die Geräte haben einen Lastschwerpunkt von 900 Millimeter, sind mit Dreifach-Palettengabeln ausgestattet und befördern pro Fahrt bis zu 240 Getränkekisten mit einem Gesamtgewicht von bis zu sechs Tonnen“, berichtet Cannizzo. Umso erstaunlicher, dass über den Hof des 1925 gegründeten Traditionsbetriebs ausschließlich Elektrostapler surren.

 
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