Die Chemie schaltet einen Gang zurück
In der chemischen Industrie sind Produktion und Umsatz im dritten Quartal 2011 gegenüber den vorangegangenen drei Monaten erwartungsgemäß gesunken. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt am Main für die Monate Juli bis September veröffentlicht hat. Durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten und die Schuldenkrise in den USA und Europa trübte sich demnach die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ein. Als Folge bestellten die Kunden der Chemieunternehmen trotz voller Auftragsbücher weniger Chemikalien und bauten stattdessen ihre Lagerbestände ab. Ein Teil der Kunden hoffte wegen leicht rückläufiger Rohstoffpreise auf Preissenkungen und hielt deswegen Bestellungen zurück. Die Chemieunternehmen reagierten auf den Nachfragerückgang im In- und Ausland, indem sie ihre Produktion anpassten.
Trotz der jüngsten Abschwächung wird die
Branche ein gutes Gesamtjahr 2011 erzielen. Im Videobeitrag
kommentieren VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Utz Tillmann und
VCI-Chefvolkswirt Dr. Henrik Meincke die Zahlen und erläutern die
Hintergründe, Risiken und Chancen für die konjunkturellen Aussichten der
Branche.
Die Prognose in der Zusammenfassung
Für das
Gesamtjahr 2011 rechnet der VCI weiterhin mit einem Anstieg der
Chemieproduktion von 5 Prozent. Die Chemikalienpreise legen ebenfalls um
rund 5 Prozent zu. Der Branchenumsatz steigt voraussichtlich um 10
Prozent und wird in diesem Jahr erstmals die 180 Milliarden Euro-Marke
übertreffen. Die deutsche Chemiebranche bleibt somit weiter auf
Rekordkurs.
Den vollständigen Quartalsbericht und viele weitere Informationen rund um die Chemiekonjunktur gibt es hier: http://vci.de/Die-Branche