Der Fahrer wird zum Passagier

Die Daimler AG hat mit dem "Future Truck 2025" den ersten autonom fahrenden Lkw vorgestellt. Im Interview mit VerkehrsRundschau-Chefredakteurin Birgit Bauer berichten die Entwicklungsleiter über das Projekt.

Verladen, Nachrichten senden und empfangen, vorausschauend fahren und sich sich mit anderen Fahrzeugen vernetzen - das sind nur einige der Eigenschaften, die Georg Stefan Hagemann, Abteilungsleiter Gesamtfahrzugeugkonzepte der Daimler AG, vom Lkw der Zukunft erwartet.

Im Gespräch mit VerkehrsRundschau Chefredakteurin Birgit Bauer erklärt er, welcher Nutzen für Fahrer und Transportunternehmen daraus entsteht: "Wenn der Lkw autonom fährt und über Kommunikationstechnologie verfügt, können wir ihn früher als bisher bei Staus umrouten - und währenddessen hat der Fahrer Gelegenheit, Kunden und Verlader über die Veränderungen zu informieren."

Bessere Planbarkeit

Für Markus Kirschbaum, Leiter Vorentwicklung mechatronische Systeme und Fahrassistenzsysteme liegt ein großer Vorteil auch darin, dass sich das vernetzte Fahrzeug präziser einplanen lässt: "Wir treffen Be- und Entlade-Slots genau, das spart viel Zeit. Und durch die gleichmäßigere Bewegungsgeschwindigkeit sinkt auch der Kraftstoff-Verbrauch." Technisch seien die erforderlichen Assistenzssystem für den autonom fahrenden Lkw bereits vorhanden, berichtet der Entwickler. "Die Kombination der einzelnen Systeme wird dann der Clou."

Entlastung für die Fahrer

Georg Stefan Hagemann sieht die Technik als wichtige Entlastung für den Fahrer: "Während der Lkw mit Autopilot über die Autobahn rollt, kann der Fahrer bereits Aufgaben erledigen, die er heute nach Feierabend oder am Wochenende erfüllen muss."

 
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