Der Handel steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Dabei spielen Daten eine immer größere Rolle. Künftig wird nur noch am Markt sein, wer sicher und schnell große Datenmengen auswerten und für das Unternehmen nutzen kann.
So verschieden die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Einkaufsgewohnheiten jedes Einzelnen. Darauf müssen sich Händler, ob online oder vor Ort, schon immer einstellen. Bisher versuchten sie häufig für alles eine Lösung zu finden. In Zukunft wird es dagegen nicht mehr darum gehen eine Antwort für alles zu finden. „Es geht vielmehr darum, sehr genau zu schauen und adressieren zu können, welche Kunden bei welchen Produkten welche Ansprache benötigen - und darum, wie dieser Kunden zu diesem Zeitpunkt glücklich zu machen ist“, erklärt Michael Carl, Director Analysis & Studies bei 2b AHEAD ThinkTank. Das bedeutet: Große und komplexe Datenmengen müssen in kürzester Zeit analysiert werden, um anschließend eine individuelle Lösung für den jeweiligen Kunden zu finden. Dieser Vorgang ist nicht ohne technische Hilfsmittel nicht zu meistern.
Deshalb gibt es sogenannte Predictive Applications. Diese vorausschauenden Programme automatisieren Entscheidungen auf der Basis aktueller und historischer Daten in Echtzeit. Das trägt dazu bei, dass Prozesse innerhalb eines Unternehmens effizienter gestaltet werden können. Bei Predictive Applications kommen Machine-Learning-Algorithmen und künstliche Intelligenz zum Einsatz. Mit Hilfe deren können komplexe Zusammenhänge analysiert und Prognosen für die Zukunft getroffen werden - beispielsweise über das künftige Kundenverhalten. Unternehmen erkennen hierdurch schon früh, welche Angebote sie benötigen und können ihre Waren oder Dienstleistungen genau auf den Kunden zuschneiden. Damit erhöht sich nicht nur die Zufriedenheit der Käufer, sondern auch der Umsatz kann quasi automatisch gesteigert werden.