Berufsperspektiven im Binnenhafen

Im Umfeld der Binnenschifffahrt gibt es zahlreiche Job- und Karrieremöglichkeiten. Das zeigt das Beispiel des Ennshafens in Österreich, wo Menschen in den unterschiedlichsten Berufen beschäftigt sind.

Viele Jahre befuhr Robert Wanger als Kapitän von Binnenschiffen die Flüsse Europas. Er berichtet, dass es drei Jahre dauert, bis man sich für einen Lehrgang zum Kapitänspatent anmelden kann. In dieser Ausbildungszeit werden die Anwärter auf Schulschiffen mit der nötigen Theorie vertraut gemacht. "In den Sommermonaten fährt man dann auf regulären Schiffen mit und durchläuft dort alle Stationen", erklärt er. Dazu gehören unter anderem die Posten des Matrosen, des Bootsmanns und des Schiffstechnikers. Vor dem Kapitänspatent steht eine nautische Ausbildung, berichtet Robert Wanger.

Mittlerweile arbeitet er als Hafenmeister im österreichischen Ennshafen. In dem Binnenhafen an der Mündung der Enns in die Donau gehört es zu seinen Aufgaben, ein- und ausfahrende Schiffe zu erfassen, die Einhaltung der Hafenordnung durchzusetzen und die vorhandene Infrastruktur zu überwachen. Im Container-Terminal des Ennser Hafens ist Brigitte Pabst als Dispositionsleiterin tätig. Sie kontrolliert dort die Abfertigung von Lkw und Zügen sowie das Be- und Entladen von Frachtschiffen. Brigitte Pabst sagt, ihr Job sei sehr abwechslungsreich und erfordert den genauen Umgang mit Zahlen sowie ein hohes Maß an Flexibilität.

Letzteres wird auch von Egon Egger erwartet, der in dem Binnenhafen als Speditionsarbeiter in einem Umschlagbetrieb beschäftigt ist. Er erklärt, Grundvoraussetzung für seinen Job sein ein Staplerschein gewesen. "Den Rest konnte ich mir hier selbst aneignen." Mit Frontladern oder Gabelstaplern beläd Egon Egger Lkw und Eisenbahnwaggons - dabei arbeitet er fast immer im Freien. "Das muss man mögen", erklärt er.

 
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