Experten-Talk: Projektstudie zum QR-Code

Kann der QR-Code den Barcode als Informationsträger am Packstück sinnvoll ergänzen? Bei der System Alliance ist man da optimistisch. Die Pläne für eine Projektstudie stellten die Verantwortlichen beim Expertentalk der Stückgut-Kooperation auf der transport logistic 2013 vor.

Innerhalb des Netwerks der System Alliance erhofft man sich viel von der Projektstudie zum Einsatz von QR-Codes. Rund drei Monate lang testet ein Team den Einsatz der Codes gemeinsam mit dem Kunden Gahrens + Battermann Event-Technik. Auf der weltgrößten Branchenmesse Transport Logistic in München stellten sie die Ziele der Studie der Öffentlichkeit vor.

Der Verlauf der Studie, berichtet Rolf Telljohann, Produkt-Manager System Alliance bei Hellmann Worldwide Logistics, sei bislang zwar nicht frei von Überraschungen geblieben, aber weitgehend positiv einzuschätzen. Langfristig betrachtet erkennt Rolf Telljohann sogar ein Potenzial, dass der QR-Code mit seiner höheren Informationsdichte den Barcode einmal ablösen könne.

Der QR-Code spart Arbeitsschritte

Hellmann-Manager Martin Krajczy strich die Effizienz-Vorteile der Quick Response-Codes heraus. "Auch wenn man keine 4.000 Zeichen in einem Code speichern kann, passt gegenüber dem Barcode trotzdem ein Vielfaches an Informationen  hinein", berichtete er. Damit ließen sich alle sendungsrelevanten Daten direkt auf dem Packstück anbringen. Der Flächencode könne beispielsweise den Lieferschein am Packstück überflüssig machen - indem etwa der QR-Code einen Link zu einem Online-Lieferschein enthalte. "Das würde den Papierkrieg beim Empfänger verringern und die Angst vor dem Verlust des Lieferscheins beenden."

Georg Köhler, Geschäftsführer der System Alliance, entwarf ein Szenario, wie die Einführung von QR-Codes innerhalb der Kooperation aussehen könnte. Vorausgesetzt,man gelange am Ende der Studie zu der Auffassung, dass sich ein Einsatz lohne, wolle das Netzwerk zunächst schrittweise QR-Codes parallel zum Barcode einsetzen. "Letztendlich wäre die Zielsetzung natürlich, die speditionellen Prozesse komplett mit QR-Codes durchführen zu können."

 
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