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03.07.2012  08:34 Uhr

Logistik-Tag 2012
Die Lage bleibt gut

Kassel. Rund 180 Teilnehmer aus Logistikunternehmen der Region Nordhessen diskutierten in Kassel Zukunftsfragen der Branche und entwickelten neue strategische Konzepte. Zu dem Tageskongress hatte das Regionalmanagement Nordhessen in den Kolonnadenflügel des Kongress Palais eingeladen.


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Logistik-Tag 2012© Regional Management Nordhessen GmbH  |  Dauer: Sek.

Denkanstöße für die Herausforderungen der Zukunft sollten von dem Logistiktag ausgehen, so formulierte Holger Schach, Geschäftsführer des Regionalmanagements Nordhessen, das Ziel des Logistik-Tags.

Einen wichtigen Baustein dafür sah Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch in der geografischen Lage der Region "im Herzen Europas".

Nachhaltigkeit hat drei Dimensionen

Ökonomische, ökologische und soziale Aspekte der Nachhaltigkeit wurden auf der Veranstaltung gemeinsam vertieft betrachtet. "Wir müssen die Regel im Wandel erkennen", forderte Professor Gerdum Enders von der Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen. Personaler wie Vorstände waren sich gleichermaßen einig, dass neue Konzepte für die Personalarbeit benötigt werden. "Wir wollen die besten Mitarbeiter im Unternehmen haben, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein", forderte Dr. Hansjörg Rodi, Vorstandsvorsitzender der Schenker Deutschland AG. Neue, auf den demografischen Wandel abgestimmte Jobkonzepte wünschte sich Tanja Kipa, Personalentwicklerin der ZUFALL logistics group.


Umweltschutz als Kostenfaktor

Umweltschutzaspekte und soziale Fragen gehörten nach Ansicht von Professor Stefan Seuring von der Universität Kassel heute ebenfalls längst zum Risikomanagement. Ob die Kunden dafür auch bereit seien, mehr zu bezahlen? "Nein", formulierte Professor Paul Wittenbrink von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg eine klare Absage an den Wunsch, für mehr Umweltschutz höhere Preise durchzusetzen.

Dass Senkungen des Ressourcenverbrauchs und der Emissionen dennoch auf der Agenda des Mittelstands stehen, bewies Markus Bappert von Meyer Logistik. Der Geschäftsführer des Frischelogistikers aus Friedrichsdorf stellte unter anderem den Einsatz der eigenen Erdgasfahrzeugflotte vor.

CO2 ist Entwicklungstreiber

"Das gesamte CO2-Thema ist bei uns ein riesiger Entwicklungstreiber", verriet Roland Dold von der Daimler AG. Er unterstrich den hohen Stellenwert, der den Antriebskonzepten der Zukunft bei der Produktentwicklung eingeräumt wird.

Wirtschaftsminister Florian Rentsch wagte einen Ausblick in die Zukunft und versprach der Logistikwirtschaft, günstige Rahmenbedingungen zu setzen. Das House of Logistics and Mobility (HOLM) am Frankfurter Flughafen nimmt für ihn dabei einen wichtigen Platz ein: "Dort können sich wissenschaftliche Forschung und die Wünsche der Wirtschaft ideal verbinden."


Langfristige Planungen sorgen für bessere Ergebnisse

"Unternehmen, die einen Planungshorizont von zehn Jahren und mehr ansetzen, verzeichnen deutlich bessere Ergebnisse", appelierte Zukunftsforscher Dr. Heiko von der Gracht vom Institue for Futures Studies and Knowledge Management der EBS Wiesbaden an den Weitblick der Branche.

Ein treffendes Resümee der Veranstaltung gelang Holger Schach gleich zu Beginn: "Die Lage ist gut und bleibt gut", verkündete er entschlossen.


 

(Redaktion)

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  • Logistik-Tag 2012
  • Regionalmanagement Nordhessen
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